dantefaq:schriften

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Schriften - allgemein

Als erste Informationsquelle sollte man die Liste ,,metafont-list`` der verfügbaren METAFONT-Schriften nach der gesuchten Schrift durchsehen. Diese Liste enthält eine kurze Beschreibung und Klassifikation der meisten Schriften, die man auf CTAN im Verzeichnis ,, fonts/`` finden kann.

Beschränkt man sich nicht nur auf in METAFONT-Quellen vorhandene Schriften, kann man auch Schriften in PostScript-Type-1- oder Type-3-Form, PCL-Schriften u.a. auf verschiedenen ftp-Servern finden. Existieren für diese Schriften Font-Metriken, die man in eine tfm-Datei umwandeln kann, sind sie sehr einfach unter (La)TeX verwendbar (evtl. nach Umkodierung mittels virtueller Fonts). Verschiedene Programme dafür findet man auf CTAN im Verzeichnis ,, fonts/utilities/``, fertige Anpassungen findet man für weitverbreitete Schriften ebenso unter ,, fonts/``. | metafont-list: | info/metafont-list | | Liste de fontes au format MF sur les archives CTAN: | http://www.math.jussieu.fr/~zoonek/LaTeX/MF/liste.html | | Zeichensätze und Symbole: | http://www.loria.fr/services/tex/german/fontes.html | | dpunkt-Verlag: | http://www.dpunkt.de/produkte/latex/fonts/ | | Adobe Type Library: | http://www.adobe.com/type/ | | symbols: | info/symbols/ | | comprehensive: | info/symbols/comprehensive/ | | Luc Devroye: Font Pages: | http://cgm.cs.mcgill.ca/~luc/fonts.html |

Schritt 0 - Dokumentation lesen:

Zuerst sollte man sich die Dokumentation zum ,dvips` durchlesen. Diese beschreibt die wichtigsten Schritte, auch wenn die dort beschriebenen Dateinamen und die Kodierungen für die PS-Schriften veraltet sind (gilt zumindest für die Dokumentation bis ,dvips` Version 5.58). Außerdem sollte man ,Filenames for TeX fonts` von Karl Berry in der Version 2.0 (oder neuer) durchlesen, in dem ein für alle TeX-Systeme verwendbares, einheitliches Namensschema beschrieben wird.

Schritt 1 - TeX-Anpassungen besorgen oder selbst generieren:

Gibt es auf CTAN im ,psfonts`-Verzeichnis bereits fertige Anpassungen? Wenn ja, sollte man diese verwenden. Wenn nein, sollte man sich das Tool ,fontinst` besorgen, mit dem man relativ einfach aus der mit dem PostScript-Font mitgelieferten afm-Datei die notwendigen virtuellen Fonts (vf-Dateien) mit den entsprechenden Fontkodierungen und Font-Definitions-(fd)-Dateien für LaTeX erzeugen lassen kann. Für Textschriften sollten zumindest vf-Dateien für OT1-Kodierung, besser auch noch für T1-Kodierung erzeugt werden.

Schritt 2 - PS- und TeX-Font-Dateien installieren:

Nach Schritt 1 sollten beispielsweise für die Schrift ,URW Antiqua Regular Roman Condensed` bzw. nach Berrys Namenschema ,uaqr…c…` folgende Dateien vorhanden sein:

  • PS-Schrift und zugehörige Font-Metrik: uaqr8ac.{pfb,afm}
  • virtueller Font, zugehörige TeX-Font-Metriken und PS-Reencoding: <br /> uaqr8rc.{vpl,vf,tfm} TeX Base-1 Encoding (unkodiert, Adobe-Std.-Encoding) <br /> uaqr7tc.{vpl,vf,tfm} TeX-Text-/OT1-/CM-Encoding (,7-bit`) <br /> uaqr8tc.{vpl,vf,tfm} Cork-TeX-Text-/T1-/EC-Encoding (,8-bit`) <br /> 8r.enc PS-Reencoding, in ,fontname` enthalten
  • LaTeX-Font-Definition-Files: <br /> ot1uaq.fd (vormals: OT1uaq.fd) <br /> t1uaq.fd (vormals: T1uaq.fd) <br /> ts1uaq.fd <br /> antiqua.sty und noch einige weitere Dateien für die ,slanted`- und ,small caps`-Varianten, die man mit ,fontinst` erzeugen kann.

Diese Dateien werden nun in folgende Verzeichnisse gelegt: <div align=“left”> .fd, .sty ⇒ TEXINPUTS (TeX) <br />.tfm ⇒ TEXFONTS bzw. ,T`-Eintrag (TeX + dvips) <br />.vf ⇒ ,V`-Eintrag oder VFFONTS (dvips) <br />*.pfb/pfa ⇒ ,H`-Eintrag oder DVIPSHEADERS (dvips) </div>

Schritt 3 - Map-Datei des PS-Fonts für ,dvips` erzeugen:

Map-Datei für ,dvips` erzeugen, in der die Zuordnung des Font-Namens in TeX zu dem in PS verwendeten festgelegt wird und evtl. die zu ladenden pfb-/pfa- und PS-Reencoding-Dateien angegeben werden. In unserem Beispiel enthält die Map-Datei ,uaq.map` die Zeile

uaqr8rc URWAntiquaT-RegularCondensed "TeXBase1Encoding ReEncodeFont" <8r.enc <uaqr8ac.pfb 

(dies muß eine einzige Zeile sein, sie wurde hier nur umbrochen, um eine zu lange Zeile zu vermeiden) und evtl. noch Zeilen für weitere Schriften und Varianten.

Diese Map-Datei in ein Verzeichnis legen, in dem ,dvips` nach PS-Header-Dateien sucht (Umgebungsvariable DVIPSHEADERS bzw. ,H`-Eintrag in ,,config.ps``).

Schritt 4 - ,dvips`-Konfigurationsdatei anpassen:

Konfigurationsdatei ,,config.ps`` des ,dvips` ändern: Die in Schritt 3 erstellte Map-Datei durch die in ,,config.ps`` neu einzutragende Zeile

p +uaq.map

zusätzlich zur Standard-Map-Datei ,,psfonts.map`` laden. (Ältere ,dvips`-Versionen verstehen das ,+` nicht; bei diesen muß man den Inhalt der Map-Datei ,,uaq.map`` an die Datei ,,psfonts.map`` anhängen und die obige Zeile in ,,config.ps`` ist wegzulassen.) Außerdem sollte man noch überprüfen, ob das Verzeichnis, in dem die Map-Datei und die pfb-/pfa-Dateien zu finden sind, im Suchpfad nach PS-Header-Dateien enthalten ist (DVIPSHEADERS bzw. ,H`-Eintrag in ,,config.ps``).

Schritt 5 - Anpassungen testen und verwenden:

Mit LaTeX kann man unsere Beispielschrift einfach mittels des Pakets ,antiqua` verwenden, da diese Schrift damit als ,\rmdefault`-Schrift verwendet wird. Ohne dieses Package kann man auch durch die Anweisung ,\usefont`{OT1}{uaq}{m}{n} diese Schrift kurz austesten. LaTeX müßte dazu die fd- und tfm-Dateien finden und einlesen können. ,dvips` benutzt dann die angepaßte Konfigurationsdatei, die virtuellen Schriften ,,uaqr*.vf``, die Map-Datei ,,uaq.map``, die eigentliche PS-Schrift ,,uaqr8ac.pfb`` und schließlich noch ,,8r.enc``.

Für die PostScript-Schriften, die standardmäßig mit den meisten PostScript-fähigen Druckern mitgeliefert werden, als auch für einige freie Schriften und die Lucida-Schriftfamilie existiert in Form von ,psnfss` eine Menge von LaTeX-Paketen.

Unter Plain-TeX kann man diese Schrift relativ einfach z.B. durch die Anweisung \font\rmantiqua=uaqr7tc laden und anschließend verwenden. Zur Verwendung der T1-kodierten Variante ,,uaqr8tc`` sind, wie bei der Verwendung der EC-Schriften unter Plain-TeX, noch einige Anpassungen notwendig.

Unter LaTeX 2.09 gilt dasselbe wie für Plain-TeX, nur sollte man hier besser \newfont{\rmantiqua}{uaqr7tc} verwenden. Will man diese Schrift und deren Varianten statt den CM-Schriften in einem Dokument verwenden, so sind größere Änderungen notwendig, die den Rahmen dieser FAQ sprengen würden. Am einfachsten ist ein Umstieg auf eine aktuelle LaTeX-Version! | dvips.tex: | dviware/dvips/ | | fontname: | info/fontname/ | | 8r.enc: | info/fontname/8r.enc | | psfonts: | fonts/psfonts/ |

Schriften in pdf-Dateien werden mit schlechter Qualität dargestellt (und evtl. auch gedruckt), wenn sie in der pdf-Datei als Bitmaps enthalten sind, also nicht in Form von Vektorfonts. Um das zu verhindern, ist auf folgende Punkte zu achten:

  • Es dürfen im Dokument nur solche Schriften verwendet werden, die im Format Type-1 (PostScript) oder TrueType vorhanden sind. Welche das sind, sollte aus der Dokumentation des TeX-Systems hervorgehen. Schriften, die ausschließlich im Metafont-Format existieren, können hingegen in pdf-Dateien nur in Form von Bitmaps benutzt werden, sind also nach Möglichkeit zu vermeiden.
  • Wenn Schriften sowohl im Metafont-Format als auch als Type-1 oder TrueType vorliegen, dann müssen die beteiligten Programme so konfiguriert sein, dass sie nicht die Metafont-Version verwenden. In aktuellen TeX-Distributionen ist das zumindest für pdfTeX normalerweise der Fall.

Die häufigsten Fehlerquellen sind:

  • Es werden die EC- und TC-Fonts benutzt, ohne dass diese im Type-1-Format vorliegen. Abhilfe: EC/TC-Fonts im Type-1-Format beschaffen und installieren (siehe Frage 10.1.7) oder stattdessen die AE-Fonts verwenden (siehe ebenfalls Frage 10.1.8)
  • Wenn die pdf-Datei auf dem Weg über ,dvips`<a name=“21” id=“21” title=“21”></a> und nachfolgende Umwandlung ins pdf-Format erzeugt wurde, dann hat ,dvips` die CM-Schriften im Metafont-Format und damit in einer Bitmap-Version verwendet, obwohl diese auch als Type-1 existieren. Dies ist häufig das voreingestellte Verhalten von ,dvips`. Abhilfe: ,dvips` mit einer passenden Option aufrufen, so dass alle vorhandenen Type-1-Fonts auch tatsächlich verwendet werden. Wie diese Option lautet, hängt von jeweiligen TeX-System ab; beachten Sie dessen Dokumentation! Mit vielen Systemen funktioniert: <pre> <br /><verbatim>dvips -Ppdf -G0 </verbatim></pre> Beachten Sie dabei, dass CM-Schriften oft für bestimmte mathematische Symbole benötigt werden, auch wenn die Grundschrift eines Dokuments nicht Computer-Modern ist, z.B. mit Paketen wie ,mathptmx`.
  • Die pdf-Datei wurde aus PostScript durch Umwandlung mit dem Programm ,Ghostscript` erzeugt, wobei eine ältere Version (< 6.51) zum Einsatz kam. Diese Programmversionen wandeln aber (fast) alle Fonts (auch Vektorfonts) in Bitmaps um. Sie sind als veraltet anzusehen und sollten durch eine neuere Version (6.51 oder besser) ersetzt werden, die mit Vektorfonts umgehen kann.
Fonts in LaTeX: Item, www.mamster.net/tex/latex-fontfaq-amster-burton.pdf: WWW-Link Fonts in LaTeX: Item, http://www.mamster.net/tex/latex-fontfaq-amster-burton.pdf: link) Matthew Amster-Burton: The Sooper-Simple Guide to Type 1 Fonts in LaTeX:http://www.mamster.net/tex/latex-fontfaq-amster-burton.pdf

Dieses Problem kann auftreten, wenn die .ps-Datei unter Verwendung der dvips-Option -Ppdf erzeugt wurde. Abhilfe: Ergänzen Sie beim Aufruf von dvips die Option -G0:

  dvips -Ppdf -G0 ... 

Hintergrund: Die Option -Ppdf manipuliert u.a. den Zeichensatz der verwendeten Schriften, um einen potentiellen Fehler des ,Acrobat Reader`<a name=“23” id=“23” title=“23”></a> 4.0 zu umgehen. Das ist jedoch nur dann überhaupt relevant, wenn die .ps-Datei später in PDF umgewandelt wird, und es funktioniert außerdem nur bei Fonts mit 128 Zeichen (z.B. CM); mit anderen Fonts führt es dazu, dass Zeichen verloren gehen. Mit der zusätzlichen Option -G0 wird dieses Verhalten abgestellt. Version 4.0 des Acrobat Reader ist mittlerweile veraltet und dürfte wegen zahlreicher Mängel sowieso kaum noch verwendet werden, so dass es wenig Sinn macht, sie weiterhin zu berücksichtigen.

Vorsicht: Es sind auch Implementierungen von ,dvips` im Umlauf, mit denen das beschriebene Verhalten schon ohne die Option -Ppdf auftritt. Die zusätzliche Option -G0 behebt das Problem dann ebenfalls.

Ein Voraussetzung dafür ist die Verwendung von T1-kodierten Schriften<a name=“25” id=“25” title=“25”></a>. Die oftmals günstige Lösung mit dem Paket ,ae`

\usepackage{ae}

um auf die ,CM`-Schriften in T1-Kodierung zugreifen zu können, versagt leider hinsichtlich der Umlaute und anderer akzentuierter Buchstaben, da diese auch bei Verwendung dieses Paketes intern aus mehreren Lettern zusammengesetzt werden. Um das Problem zu umgehen, sollte man Schriften in T1-Kodierung verwenden, in denen die Umlaute tatsächlich enthalten sind, wie etwa die EC-Fonts (Type1-Versionen) oder die PostScript-Basisfonts.

Die Anweisung

\renewcommand{\familydefault}{\sfdefault}

in der Präambel legt serifenlose Schrift als Grundschrift für das gesamte Dokument fest; das ist diejenige Schriftfamilie, die sonst mit der Anweisung ,\sffamily`<a name=“20” id=“20”></a> gewählt würde. Per Voreinstellung ist das ,CM-Sans`. Möchte man diese gegen ,Helvetica` austauschen, ist zusätzlich das Paket ,helvet` (siehe Frage 10.2.1) zu laden: <pre><verbatim>\renewcommand{\familydefault}{\sfdefault} \usepackage{helvet}</verbatim> </pre> Beachte, dass in beiden Fällen LaTeXs Mathematikschriften nicht geändert werden! Die für den Mathematiksatz voreingestellten Schriften der CM-Familie harmonieren jedoch nur schlecht mit ,CM-Sans` und überhaupt nicht mit ,Helvetica`, so dass die genannten Lösungen untauglich sind, falls auch mathematische Formeln zu setzen sind.

Es gibt überhaupt nur zwei serifenlose Schriftfamilien, die für TeX geeignete Mathematikschriften (inkl. der AmS-Symbole) enthalten. Beide werden zusammen mit Makropaketen für die Verwendung mit LaTeX verteilt:

  • CM-Bright: Eine aus den CM-Fonts abgeleitete Schriftfamilie; heller und weniger ,,aufdringlich`` als ,CM-Sans`. Sie ist auf CTAN sowohl im Metafont- als auch im PostScript-Format erhältlich. Die Schriften im Type-1-Format gehören teilweise zur Sammlung CM-Super (siehe hier), die restlichen wurden von H.~Harders (,hfbright`) zur Verfügung gestellt. Ein vollständiges Paket der CM-Bright-Fonts im Type-1-Format wird auch kommerziell von der Fa. MicroPress Inc. angeboten.
  • HV-Math: Eine Helvetica-,Clone`, mit erweitertem Zeichensatz und Mathematikschriften; im Type-1-Format von MicroPress Inc. erhältlich.

Die Schriftfamilie ,Arial` ist lediglich eine Nachahmung der ,Helvetica`, mit geringen Unterschieden bei den Zeichenformen. Sie wird von vielen Programmen als Ersatz für die echte Helvetica verwendet, z.T. ohne dass dies vom Anwender zu beeinflussen ist. Mit TeX kann und sollte man stets ,Helvetica` oder ,HV-Math` verwenden, siehe oben! | CM-Bright: | fonts/cmbright/ |

Vergleichsweise problemlos lassen sich mit LaTeX solche Schriften einsetzen, die komplett mit allen nötigen TeX-spezifischen Metriken und Makrodateien verteilt werden (bzw. in üblichen TeX-Distributionen vorhanden sind). Idealerweise sollten außerdem dazu passende Mathematikschriften vorhanden sein.

<a name="23"></a>Schriftfamilien mit Mathematikfonts

  • Times: Siehe hier. Neben den vom Paket ,mathptmx`<a name=“23” id=“23”></a> verwendeten Mathematikschriften gibt es auch kommerzielle, die eine deutlich höhere Qualität aufweisen: ,TM-Math` (MicroPress, enthält auch zusätzliche Textsymbole und die AmS-Symbolfonts), ,MathTime` und ,MathTimePro` (Y&Y).
  • Palatino: Siehe hier. Neben den von dem Paketen ,mathpple` und ,mathpazo` verwendeten Mathematikschriften gibt es noch die kommerziellen ,PA-Math`-Fonts (MicroPress) mit deutlich besserer Qualität und zusätzlichen Textsymbolen.
  • LucidaBright: Eine umfangreiche Schrift-,Sippe`, bestehend aus Roman-, Sansserif- und Schreibmaschinen-Schriften, zahlreichen Sonder- und Zierschriften und allen Mathematikfonts für Verwendung mit plainTeX oder LaTeX, einschl. der AmS-Symbole. Nur im Type-1-Format. Kommerziell erhältlich bei Y&Y.
  • Concrete: Eine serifenbetonte Antiqua-Schrift; die Grundschrift von Donald Knuths Buch ,Concrete Mathematics`; aus der CM-Familie abgeleitet. Enthält neben Textfonts auch alle Mathematikschriften für (La)TeX inkl. der AmS-Symbole. Im Metafont-Format kostenlos und Bestandteil der meisten TeX-Systeme; im Type-1-Format von MicroPress vertrieben. LaTeX-Paket: ,ccfonts`
  • CM-Bright: siehe hiert.
  • Helvetica/HV-Math: siehe hier.
  • BA-Math: Eine Antiqua-Schrift im Stil der ,Baskerville`, mit Mathematikschriften für LaTeX; Type-1-Format. Erhältlich bei MicroPress.
  • IF-Math: Eine Tekton-,Clone` mit Mathematikschriften für LaTeX; Type-1-Format. Erhältlich bei MicroPress.

<a name="25"></a>Schriftfamilien ohne Mathematikfonts

  • AvantGarde, Bookman, Charter, Helvetica, NewCenturySchoolbook, Utopia: Die Verwendung dieser Schriftfamilien wird durch die Pakete des PSNFSS-Bündels unterstützt, siehe Frage 10.2.1.
  • LucidaBrightSO: <a name=“25” id=“25”></a> Die wichtigsten Textschriften der LucidaBright-Familie ( nicht die Mathematikschriften) sind auch als Bestandteil von ,StarOffice` 5.2 verfügbar. Im Gegensatz zur Variante von Y&Y (siehe oben) enthalten sie neben den lateinischen auch kyrillische Zeichensätze und sind kostenlos erhältlich.
  • Pandora: Frei verfügbare, speziell für die Verwendung mit (La)TeX entworfene Schriftfamilie mit Roman-, Sansserif- und Schreibmaschinen-Schriften. Etwas auffällig und verspielt. Nur mit OT1-Zeichensatz, nur im Metafont-Format.
  • Malvern: Frei verfügbare, speziell für TeX entworfene Familie von serifenlosen Schriften. Nur mit OT1- und T1-Zeichensatz verfügbar, keine TS1-Kodierung; nur im Metafont-Format.
  • Litaraturnaya: Schriftfamilie mit lateinischen und kyrillischen Zeichensätzen. Nur Type-1-Format. Kostenlos erhältlich.

<a name="26"></a>Generische Mathematikfonts

  • Die Mathematikschriften TM-Math, MathTime, MathTimePro (siehe oben) wurden ursprünglich für die Verwendung mit der ,Times` entworfen, lassen sich aber auch mit ähnlichen Schriftfamilien verwenden; dies wird auch von den dazu gehörenden Makropaketen unterstützt.
  • LucidaNewMath Die zu LucidaBright (siehe oben) gehörenden Mathematikschriften lassen sich auch mit anderen Schriftfamilien kombinieren. Ein entsprechendes Makropaket ,lucbmath`<a name=“27” id=“27”></a> wird zusammen mit den Schriften ausgeliefert.
  • Die mathematischen Euler-Fonts wurden ursprünglich für die Verwendung mit der Schriftfamilie Concrete entworfen (die inzwischen eigene Mathematikfonts bekommen hat). <p> Die Euler-Fonts lassen sich sehr gut auch mit ganz anderen Textschriften als Concrete kombinieren. Sie passen insbesondere gut zu verschiedenen Renaissance-Antiquas (z.B. Garamond, Sabon, Minion, Palatino). Dies wird durch das neuere Paket ,eulervm` und dazu gehörende virtuelle Fonts unterstützt. </p><p> Die LaTeX-Pakete ,euler` und ,beton` stellten eine ad-hoc-Lösung für die Kombination Concrete/Euler dar, die die Typografie vom Donald Knuths Buch ,Concrete Mathematics` in LaTeX nachbildet; sie sind veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden. </p>

Außerhalb der Welt von TeX existiert ein riesiges Angebot an digitalisierten Schriften. Um sie auch mit (La)TeX verwenden zu können benötigt man zusätzlich zu den eigentlichen Fonts TeX-spezifische Metrik-, Font-Map- und .fd-Dateien. Falls man diese nicht selbst erstellen kann oder will (siehe Frage 9.2.2), kann man auf vorgefertigte Anpassungen zurückgreifen. | psfonts: | fonts/psfonts |

(z.T. veraltet und nur mangelhaft dokumentiert)
Walter Schmidt: Schriften für TeX: http://home.vr-web.de/was/fonts.html

foo

Mit ,calligra` gibt es eine kalligraphische Schrift (nur im Metafont-Format), eine schön ausgeführte Schmuckschrift. Eine weitere Schönschrift (ebenfalls im Metafont-Format) ist die ,twcal`, die ursprünglich auf der vereinfachten Ausgangsschrift ,va` basiert, jedoch durch viele Änderungen und Ligaturen weichere, durchgezogene Übergänge erhalten hat. Mit den Paketen ,calligra` und ,twcal` gibt es LaTeX-Anpassungen für beide gleichnamigen Schriften.

Zu den PostScript-Standardfonts gehört der ,normale` Schnitt der Schrift ,ZapfChancery`. Metriken und Makrodateien dafür gehören zum PSNFSS-Bündel, siehe hier.

Im Type-1-Format ist die Schrift ,BrushScriptX` kostenlos verfügbar. Sie ähnelt der kommerziellen Schrift BrushScript von Adobe. Zusammen mit dem Font wird ein passendes Makropaket verteilt.

Ebenfalls im Type-1-Format ist die Schrift ,Augie` als Freeware erhältlich, zusammen mit den nötigen Anpassungen zur Verwendung mit TeX; sie ist aus einer typischen amerikanischen Schülerhandschrift abgeleitet. | calligra: | fonts/calligra/ | | twcal: | fonts/twcal/ |

Paket für LaTeX: macros/latex/contrib/gene/fundus/
BrushScriptX:fonts/brushscr/
Augie: fonts/augie/

Yannis Haralambous hat einen Satz dieser altdeutschen Schriften auf der Tagung EuroTeX'91 in Cork/Irland vorgestellt. Neben den reinen Brotschriften hat er auch noch mit der Schrift ,yinit` große Initialen als Schmuckschrift hinzugefügt. Die Einbindung dieser Schriften ist für LaTeX2e im Paket ,oldgerm`, das Bestandteil von ,mfnfss` ist, enthalten. Mit dem Paket ,yfonts` existiert eine Alternative, die mit german.sty funktioniert und diese Schriften trotz ihrer unkonventionellen Kodierung in LaTeX2e einbindet; ein Makro ermöglicht es, einen Absatz mit einer eingezogenen Zierinitiale zu schmücken.

Zu der Sütterlin-Schrift ,suet14` und ihrer schräggestellten Variante ,schwell` wurde in der Newsgroup de.comp.tex (dem damaligen Vorgänger von `de.comp.text.tex`) angemerkt: ,,Die Fonts sehen wirklich klasse aus. Allerdings hat das kleine ,a` keinen Kringel (Schleifchen) rechts oben, was es nach Brockhaus und alten Schulunterlagen haben sollte. Auch das ,k` scheint etwas abzuweichen.`` | Y.H.: | fonts/gothic/yfrak/ |

Mediävalziffern erhält man in Plain-TeX durch \oldstyle{1234567890}, in LaTeX mit \oldstylenums{1234567890}, da TeXs Math-Italic-Schriften diese Ziffernform bereits enthalten.

Will man alle Zahlen in einem Dokument in Mediävalziffern ausgeben, ohne diese explizit mit ,\oldstyle`<a name=“36” id=“36”></a> bzw. ,\oldstylenums` auszeichnen zu müssen, so benötigt man spezielle Text-Fonts, in denen die meist üblichen Versalziffern durch Mediävalziffern ersetzt wurden. Dies ist z.B. in den ECO-Schriften der Fall, die auf den EC-Schriften basieren und die als ,,virtuelle Schriften`` die Ziffernformen ersetzen. | ECO-Fonts: | fonts/eco/ |

– Main.HerbertVoss - 18 Mar 2009

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