dantefaq:symbole

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Symbole

Das Gradzeichen erhält man am einfachsten mit LaTeX mittels

\newcommand{\grad}{\ensuremath{^\circ}}

Da die Anweisung \ensuremath in LaTeX 2.09 nicht existiert, muß man hier den konventionellen Weg wählen (der auch in LaTeX2e funktioniert):

\newcommand{\grad}{\mbox{\(\mathsurround=0pt{}^\circ\)}}

Hat man schon die ,Text-Companion`<a name=“3” id=“3”></a>-Schrift der EC-Schriftfamilie installiert, kann man mit dem Paket ,textcomp`, das seit Dezember 1997 Bestandteil von LaTeX ist, auf ein Gradzeichen mit \textdegree und auf ein fertig zusammengesetztes Grad-Celsius-Zeichen mit \textcelsius zugreifen. In der mittlerweile veralteten Testversion von ,textcomp` mußte statt \textcelsius noch \textcentigrade verwendet werden. | ec/tc-fonts: | fonts/ec/ |

Die beste Lösung bietet die in den Text-Companion-(tc)-Schriften der EC-Schriftfamilie vorhandene Letter für ein Promillezeichen, da sie auch von der Form zum üblichen Prozentzeichen der Schrift passt:

<verbatim>\usepackage{textcomp}
\textperthousand</verbatim> 

Falls man die Text-Companion-Schriften nicht verwenden will, kann man alternativ die Schrift ,wasy`<a name=“5” id=“5”></a> verwenden, in der ebenso eine Letter für ein Promillezeichen existiert:

<verbatim>\usepackage{wasysym}
\permil</verbatim>

Sind beide Schriften nicht verfügbar, kann man folgende, in ,,Die TeXnische Komödie`` vom Dezember 1993 erschienene Lösung verwenden, die auf der TeXbook-Lösung zu Übung 11.6, S. 67 und 311, basiert (an LaTeX2e angepaßt [br]):

<verbatim>\newcommand{\promille}{%
  \relax\ifmmode\promillezeichen
        \else\leavevmode\(\mathsurround=0pt\promillezeichen\)\fi}
\newcommand{\promillezeichen}{%
  \kern-.05em%
  \raise.5ex\hbox{\the\scriptfont0 0}%
  \kern-.15em/\kern-.15em%
  \lower.25ex\hbox{\the\scriptfont0 00}} </verbatim>

Die zusätzliche \(..\)-Umgebung im Makro \promille ist für LaTeX2e zwingend notwendig, da sonst in einigen Fällen Zeichen fehlen könnten. (Man könnte auch die Anweisung \ensuremath aus LaTeX2e verwenden.) Leider paßt das erzeugte Promillezeichen von der Form her nicht zum Prozentzeichen.

Entweder sucht man nach einem fertigen Font mit einem solchen Symbol oder ändert die Quelle eines Fonts, falls dieser beispielweise als METAFONT-Datei vorliegt, und fügt in die Quelle eine Operation zum Drehen eines Zeichens ein.

Falls der dvi-Gerätetreiber in der Lage ist, Teile der Ausgabe zu drehen (wie die meisten PostScript-Treiber), kann man unter LaTeX die Anweisung \rotatebox aus dem ,graphicx`<a name=“7” id=“7”></a>-Package verwenden:

\rotatebox[origin=c]{90}{\(\dagger\)}

Diese Zeichen durch Box-Konstruktionen zusammenzubauen, ergibt in den meisten Fällen sehr unbefriedigende Ergebnisse. Unter LaTeX hat man mit der Anweisung \textcircled{<Zeichen>} eine sehr einfache Möglichkeit dafür, jedoch erhält man nur für einzelne Zeichen, wie für das ,c` im Copyright-Zeichen \copyright, ein einigermaßen gutes Ergebnis. Eine erste Näherung für das Trademark-Zeichen (TM) ist \DeclareRobustCommand{\trademark}{\ensuremath{^{\mathrm{TM}}}}.

Sehr viel einfacher und besser sind die fertigen Zeichen, wie \texttrademark, aus den ,Text-Companion`<a name=“9” id=“9”></a>-Fonts ,tc…` aus dem ,EC`-Schrift-Paket. Unter LaTeX gibt es zur einfachen Einbindung das ,textcomp`-Package.

Beginnend mit LaTeX von Dezember 1995 gibt es standardmäßig neben der Definition für das Copyright-Zeichen auch Definitionen für die Zeichen ,trademark` und ,registered trademark` (\texttrademark, \textregistered). Seit LaTeX vom Dezember 1997 ist das Paket ,textcomp` in der LaTeX-Verteilung enthalten. | tc-Fonts: | fonts/ec/ | | Liste der tc-Fonts: | info/symbols/text/ |

In den Text-Companion-Fonts befindet sich ein aufrechtes mu, das man beispielsweise für Mengenangaben benötigt.

<verbatim>\usepackage{textcomp}% seit 1997/12/01 in der Standardverteilung
\textmu</verbatim> 

Die ,Text-Companion`<a name=“12” id=“12”></a>-Fonts enthalten das Euro-Symbol, wobei dieses nicht der offiziell festgelegten Version entspricht.

\usepackage{textcomp} \texteuro {\sffamily\texteuro} 

Ebenso kann man sich notfalls ein eigenes, ebenso nicht konformes Euro-Symbol zusammensetzen:

<verbatim>\newcommand\euro{{\sffamily C%
  \makebox[0pt][l]{\kern-.70em\mbox{--}}%
  \makebox[0pt][l]{\kern-.68em\raisebox{.25ex}{--}}}} </verbatim>

Mit dem Paket ,eurosym` gibt es einen Satz an Fonts mit dem Euro-Symbol, das der offiziell festgelegten Form des Symbols entspricht. Mitgeliefert wird ein LaTeX-Paket zur Einbindung, so daß man mit \euro ein offizielles zur Schriftgröße passendes Euro-Symbol erhält. Abweichend von der offiziellen Vorgabe wird es, um ein besseres Schriftbild zu erreichen, auch fett und schräg gesetzt.

Dieselbe Anweisung \euro unterstützt auch das Paket ,europs`. Es erfordert die bei Adobe verfügbaren PostScript-Fonts mit dem Euro-Symbol. Daneben existiert mit dem Paket ,eurosans` eine weitere LaTeX-Einbindung, das das Euro-Symbol aus der von Adobe erstellten PostScript-Font-Familie ,EuroSans` verwendet.

Daneben enthält auch die im PostScript-Type-1-Format vorliegende Schrift ,Martin Vogels Symbole (marvosym)` ein Euro-Symbol. In dieser Schrift ist außerdem jeweils ein Euro-Symbol, das zu den Schriften Times, Helvetica und Courier paßt, enthalten.

<pre><verbatim>\usepackage{marvosym} % bei der Schrift enthalten
\EUR
\EURtm \EURhv \EURcr </verbatim>

</pre>

Und auch das Paket ,China2e`, mit dem chinesische Kalendersymbole erzeugt werden können, enthält Fonts mit dem Euro-Symbol, das man mit der Anweisung \Euro bekommt.

Desweiteren kann im Zusammenhang mit der Verwendung von Euro-Symbolen das Paket ,euro` sehr hilfreich sein. Es bietet vielfältige Möglichkeiten der Umrechnung von Euro in andere Währungen und umgekehrt.

Verwendet man das Paket ,mathpazo` bekommt man ein Eurozeichen, welches auf die Grundschrift ,Palatino` abgestimmt ist.

<verbatim>\usepackage{mathpazo}
\ppleuro</verbatim> 

Ein Entspricht-Symbol kann man sich entweder mit

\newcommand{\entspricht}{\mathrel{\widehat{=}}}

oder mit <verbatim>\newcommand{\entspricht}{\stackrel{\scriptscriptstyle\wedge}{=}} </verbatim> definieren. Die Anweisung \mathrel{}, die in \stackrel implizit bereits enthalten ist, sorgt dafür, daß korrekte Abstände vor und nach einem so definierten Symbol verwendet werden.

Die einfachste Lösung ist \O{}. Empfehlenswerter ist jedoch ein Symbol aus den AmS-Schriften:

<verbatim>\usepackage{amssymb}
\(\varnothing\)</verbatim> 

Die Zeichen, die in LaTeX eine besondere Bedeutung haben, und andere Sonderzeichen mußten früher mehr oder weniger kompliziert erzeugt werden oder man mußte auf den Formelsatz ausweichen. Unter LaTeX2e gibt es nun einfachere Anweisungen, wobei man eine LaTeX-Version vom Dezember 1995 oder neuer verwenden sollte. Unter anderem sind folgende Symbole definiert: | Text-Anweisung | Formelsatz | Symbol oder Symbol-Beschreibung ||

\textbackslash \backslash\
\textbar \mid
\textless < <
\textgreater > >
\textasciicircum \hat
\textasciitilde \tilde ~
\textbullet \bullet gefüllter Kreis auf halber Höhe
\textperiodcentered\cdot ·
\textvisiblespace (n.v.) sichtbares Leerzeichen

Näheres findet man in der Datei ,,usrguide.tex`` (,,LaTeX2e for authors``). | usrguide: | macros/latex/base/usrguide.tex |

Das LaTeX-Paket ,trfsigns`<a name=“17” id=“17”></a> bietet diese Symbole. | trfsigns: | macros/latex/contrib/trfsigns |

Eine einfache Version erhält man mit

<verbatim>\newcommand{\frownie}{\texttt{:-(}}
\newcommand{\smiley}{\texttt{;-)}}</verbatim> 

und mit dem Paket ,wasysym`<a name=“19” id=“19”></a> kann man die Symbole aus den Schriften ,wasy` mit den Anweisungen \smiley und \frownie bekommen.

Mit der Konstruktion \mathrel{\mathop{:}} läßt sich der Doppelpunkt auf der mathematischen Achse zentrieren, die auch die Mitte des Gleichheitszeichens bestimmt.

Mit dem folgenden Makro von Donald Arseneau wird der Doppelpunkt im mathematischen Modus generell umgestellt:

<verbatim>\mathchardef\ordinarycolon\mathcode`\:
\mathcode`\:=\string"8000
\begingroup \catcode`\:=\active
  \gdef:{\mathrel{\mathop\ordinarycolon}}
\endgroup</verbatim> 

– Main.HerbertVoss - 17 Mar 2009

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